Hinteralm (11.03.2018)
"botzwach" oiso "botzad", oda "waach", owa a "woach" - nun die Schotten haben angeblich 421 Wörter/Ausdrücke für Schnee (die Inuit/Eskimos nur mickrige 20), für uns reichten am 11. März drei oder vier.
Den Parkplatz "Scheiterboden" nahe "Frein an der Mürz" inmitten von nirgendwo haben alle gefunden und obwohl der Boden "vergatscht" war konnten alle am Nachmittag ohne fremde Hilfe (Traktoren und so) ausparken. Überhaupt hat ja zu Anfang keiner geglaubt, dass wir Schneeschuhwandern gehen - da sei allen ins Stammbuch geschrieben: die Gegend, bekannt unter dem Namen "Naturpark Mürzer Oberland", ist und bleibt ein Schneeloch und heißt für mich nicht umsonst "Steirisch-Sibirien".
Nach einer kurzen Schneeschuh-am-Rucksack-Tragestrecke haben wir angeschnallt und sind quer durch den Wald und durch den Alplgraben auf das Plateau der Hinteralm raufgewatschelt.
Die letzten eineinhalb Kilometer auf'd Alm schleppten sich, aber die Hochebene ist samt Rundumblick einfach die Mühe wert.
Die Neubergerhütte der Naturfreunde war besetzt. An diese Stelle nochmals ein Danke an die Mädels rund um den Obmann Albert Felser, die extra wegen uns auch am Sonntag aufgestiegen waren, um uns eine Kaffeejause zu bereiten.
Dabei hatte ich mich bei Albert ja nur telefonisch erkundigt ob zufällig jemand "oben" ist. So hatten wir nicht nur eine Kaffeejause, sondern auch eine warme Stube zur Verfügung.
Alle die noch nicht genug hatten, sind mit mir dann noch bis zum Spielkogel aufgestiegen.
Da hat's aber schon ordentlich geblasen. Retour zur Hinteralm ging es dann leichter (wir hatten ja gespurt) und nach einer kleinen Abschiedsstärkung machten wir uns auf den Rückweg.
Was uns zum Schneebegriff "Firn" bringt. Weil wenn es unter dem Schneeschuh "auffirnt" geht's ordentlich hurtig dahin.
Wem es noch nicht zu spät war hat noch in das Gasthaus "Teichanlage Urani" reingeschaut. Wie sagt man so schön: Bürgerliche Küche zu moderaten Preisen.
Rainer
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Rainer Vogl
Im Alpenverein Edelweiss seit: 2010
Bergwanderführer
Aktivitäten: Wanderungen im Sommer und Winter, Bergwaldprojekte
Touren mit Rainer Vogl