Bergwaldprojekt [das]; Umweltbaustelle [die]; Teil 2
Wer tut sich das an? Wer fährt eine Woche (und manchmal sogar zwei) auf ein Boot-Camp (na gut stimmt nicht, das mit dem Boot-Camp), hackelt um Gottes Lohn, in der Wildnis, im exponierten Gelände, manchmal mit Werkzeug das er nicht kennt und nicht lieben lernen wird (Schöpser!!!), holt sich Schwielen und Blasen, schleppt stundenlang Pflanzencontainer mit Setzlingen und einer Kulturhaue (?) durch die Gegend (ein Pflanzencontainer schaut übrigens in etwa so aus wie eine Bierkiste nur eben ohne Bier), freut sich, dass er seine Verpflegung im Rucksack auch mittragen darf, ist oft waschelnass (kann auch Schnee sein inklusive „sehr kalt“), voll des Gatsches, sieht womöglich eine Dusche erst wieder daheim, schläft mit ihm anfangs Fremden im Lager? Undundund…..
Nun Idealisten natürlich.
Also eh Menschen wie du und ich. Leute die irgendwie bergaffin sind, Leute die vielleicht das ganze Jahr nicht so raus kommen. Leute die durch ihre ehrenamtliche Mitwirkung am Aufforsten eines Schutzwaldes, beim Schwenden einer Alm, beim Sanieren eines Weges die Möglichkeit sehen, etwas sinnvolles und vor allem nachhaltiges für die Umwelt, für die Erhaltung der Natur, für unsere Heimat zu tun. Ich weiß, Schlagworte wie Umwelt, Natur und Heimat klingen abgedroschen, aber darum geht’s doch, zumindest geht’s mir darum (und wahrscheinlich vielen anderen).
Für alle also die jetzt was tun wollen aber nicht genau wissen wie und was und wo empfehle ich mal auf der Homepage vom Gesamtverein nachzulesen (Link siehe unten). Derzeit warten 20 Bergwaldprojekte und 16 Umweltbaustellen auf euch. Der Unterschied zwischen Bergwaldprojekt und Umweltbaustelle liegt im wesentlichem im Alter der Teilnehmer. Umweltbaustellen zielen auf Teilnehmer zwischen 16 und 30 Lebensjahren und Bergwaldprojekte legen die Altersgrenze auf 18 bis zum Schluss.
Bei der Gelegenheit: „Wer hats erfunden?“ Richtig, die Schweizer. Also wenn es euch höher und wilder und weiter weg zieht findet dort auch Bergwaldprojekte. Die Schweizer machen das schon seit 1987. Die Deutschen haben so um 1991 angefangen und der ÖAV ab 2002. Liechtenstein 2004.
Wobei es bei den Deutschen sogar auf einer Nordseeinsel einen „Bergwald“ gibt. Die Schweizer schrecken übrigens auch im Winter vor nichts zurück. Wer also mal im Jänner mit Schneeschuhen Waldarbeit betreiben will – in der Schweiz wird ihm geholfen.
Unser Zweigverein Alpenverein-Edelweiss ist heuer maßgeblich an zwei Bergwaldprojekten des ÖAV beteiligt. Und zwar von 21.05.2017 bis 27.05.2017 in Roßleithen/Oberösterreich auf der Dümmler-Hütte
und von 02.07.2017 bis 08.07.2017 im Höllental Rax/Schneeberggebiet mit Basislager Weichtalhaus.
Bei beiden Projekten geht es im wesentlichem um Wegebau/Wegsanierung/Besucherlenkung
Also los, worauf noch warten! ANMELDEN!!!
Rainer
Details dazu:
Anmeldung Bergwaldprojekte Alpenverein
Rainer Vogl
Im Alpenverein Edelweiss seit: 2010
Bergwanderführer
Aktivitäten: Wanderungen im Sommer und Winter, Bergwaldprojekte
Touren mit Rainer Vogl